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Psychosomatische Tagesklink: Ich liebe Musiktherapie – #5

Vor dem ersten Ton – Erwartungen & Unsicherheiten

Heute war es endlich so weit: meine allererste Musiktherapie-Stunde. Was ich mir vorher darunter vorgestellt habe? Ganz ehrlich: nichts Konkretes. Ich wollte mich einfach mal drauf einlassen. Aber ich bin halt nicht so der Typ für „einfach mal machen“. Ich bin eher so: „Oh mein Gott, was kommt da auf mich zu?“ Trotzdem wusste ich – irgendwie muss ich mich dieser neuen Erfahrung stellen.

Zum Glück startet Musiktherapie nicht direkt mit wildem Geklimper. Zuerst gab’s ein Vorgespräch, bei dem ich herausfinden konnte, was mich überhaupt erwartet. Schon mal gut zum Reinkommen.

Ich bin ziemlich sensibel, was laute Geräusche angeht – vor allem zu Hause. Wenn ich zum Beispiel Teller aufeinanderschichte nach dem Spülmaschine-Ausräumen, rollen sich mir die Zehennägel hoch. Aber vielleicht ist das bei Musik ja anders? Vielleicht reagiere ich auf Klänge nicht so empfindlich. Vielleicht tut’s mir sogar gut. Wer weiß? Wird sich zeigen.

Lockerer Typ, voller Raum, erste Eindrücke

Was ich direkt sagen kann: Der Musiktherapeut ist ein richtig entspannter Typ. Ruhig, klar, wirkt wie jemand, der weiß, was er tut. Als ich ihm erzählt hab, dass ich eventuell mit Oropax komme, falls es zu laut wird, meinte er ganz locker: „Dann gehen SIe einfach kurz raus, wenn’s zu viel wird.“ Darauf wär ich ehrlich gesagt gar nicht gekommen – aber die Idee ist stark. Ob ich’s brauchen werde? Keine Ahnung. Vielleicht überrascht mich mein eigenes Gehör.

Und dann der Raum: Voll mit Instrumenten. Ungelogen – bestimmt 100 Stück. Jeder Sitzplatz hatte ein Hauptinstrument, das man spielen konnte. Ich kam mir vor wie zurück in der Schulzeit – nur ohne Notenstress.

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Einfach drauf los – und es war geil

Und dann ging’s los. Und es war richtig geil. Ich hatte null Ahnung, wie das alles funktioniert – aber genau das war der Punkt. Es ging nicht ums Können, sondern ums Mitmachen.

Wir haben zusammen Musik gemacht – einfach so. Es fühlte sich an wie ein Mini-Orchester, irgendwo zwischen Chaos und Harmonie. Und obwohl viele von uns keine Vorkenntnisse hatten, hat es erstaunlich gut geklungen. Ich glaube, das lag an der Kraft der Gruppe. Wenn der Takt stimmt und alle sich irgendwie reinfühlen, entsteht plötzlich was richtig Schönes.

Einige „Instrumente“ hatten gar nichts mit klassischer Musik zu tun – und genau das war das Faszinierende daran. Es ging um Ausdruck, nicht um Perfektion.

Nach dieser Stunde kann ich sagen: Musiktherapie ist wahrscheinlich meine neue Lieblingstherapie. Man kann sich ausprobieren, kreativ sein, Spaß haben – und trotzdem passiert innerlich was. Für mich war das heute mehr als nur Therapie. Es war ein Erlebnis.

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