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Kindergarten der Hölle – Ein ehrlicher Erfahrungsbericht!

Eigentlich wollte ich dazu erst etwas schreiben, wenn wir aus dem Kindergarten raus sind und so eine Bewertung auf Google abgeben. Da ich aber nicht länger damit warten möchte, habe ich mich entschieden, mich in meinem Blog darüber auszulassen, für welchen Kindergarten wir uns entschieden haben und warum wir dorthin wollten.

Suche nach einer passenden Kindergarten

Als wir unsere Tochter in einen Kindergarten schicken wollten, gab es nicht viel Auswahl. Die Kindergärten waren voll und die Warteliste war endlos lang. Es kam einfach wie ein Segen, dass wir diesen Kindergarten für uns gewinnen durften.

Meine Frau hatte damals die Erzieherin Lena angesprochen, die in dem Kindergarten arbeitete, und gefragt, ob man bei Ihnen im Kindergarten noch einen Platz bekäme. Die genauen Worte weiß ich zwar nicht mehr, aber man sagte uns, dass wir uns doch bewerben sollten. Das taten wir auch und haben uns an den Kindergarten und an die damals leitende Angestellte Conny gewendet. Das sind viele „damals“, aber es hat schon seinen Sinn, warum ich das so schreibe.

Der Kindergarten hat einen Fokus: die Musik. Das ist perfekt, denn unsere Tochter soll Spaß im Kindergarten haben, und das kann man mit Musik relativ gut machen. Auch das ganze Konzept, welches uns dann bei der Zusage erklärt wurde, war super. Wir haben uns regelrecht gefreut, dass wir so einen schönen, kleinen Kindergarten mit knapp 30 Kindern bekommen haben. Ein Schatz sozusagen. Es war alles so, wie es sollte.

Corona-Zeit

Es ist Ende März 2020 und Corona hatte seinen Anfang. Alle gesetzlichen Bestimmungen und alles, was drumherum war, waren geboren. Es ist natürlich nicht des Kindergartens Schuld, doch ich muss die gesamte Geschichte erzählen. Erzieher wurden krank, und Kinder durften mit einem Schnupfen nicht mehr den Kindergarten besuchen. Es waren strenge Maßnahmen notwendig, um mit diesem Ausnahmezustand klarzukommen. Ein Notfallplan war geboren, der durchaus seine Daseinsberechtigung hatte.

Bezugsperson Lena geht

Lena geht. Die Bezugsperson unserer Tochter geht. Damit fängt die Scheiße an. Unsere Tochter weint und hat Probleme, in den Kindergarten zu gehen. Sie klammert sich fest an meine Frau und will nicht von ihr weichen. Der Kindergarten-Einführungsprozess wird zum Problem. Selbst meine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Emotionen im Griff zu behalten, obwohl sie so stark ist. Es geht hier um das Kind, das Probleme hat, und das ist selbst für mich als Papa zu dieser Zeit nicht einfach. Ich habe so oder so keinen guten Start mit meiner Tochter, und daher fällt es mir natürlich auch auf die Psyche.

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Personalprobleme

Doch wenn das nicht nur das einzige wäre, denn danach gingen auch weitere Erzieher und der Kindergarten wurde irgendwie neu gewürfelt. Mal kam die eine, mal kam eine andere. Externe Dienstleister wurden immer wieder hinzugezogen, da man die Betreuung nicht mehr auffangen konnte.

Das Personal ist heute komplett ausgedünnt worden. Es gibt außer eine Erzieherin, die immer noch in dem Kindergarten seit unserem Start da ist. Der Rest der sechs Erzieher wurde über die letzten drei Jahre immer wieder ausgetauscht oder gekündigt. Gute Erzieher wurden nicht übernommen, wurden in Teilzeitarbeit gesteckt, die dann später aufgrund der Befristung ging. Und da waren wirklich viele Perlen dabei, wo man wirklich bereichert wurde. Nicht die Eltern – sondern die Kinder – die sehr viel Spaß mit den Erziehern hatten und die Ahnung und Spaß hatten an der Arbeit mit Kindern.

Diverse Krankheitswellen

Seit einiger Zeit, gar zwei Jahre ist hier eine echte Krankheitswelle eingetreten. Ob das etwas mit „Kein Bock“ zu tun hat, wage ich eigentlich gar nicht zu schreiben. Doch so wirkt es nach außen. Ist einer krank oder in einer Notsituation, dauert es nicht mehr lange, bis am nächsten Tag sich der nächste Kranke meldet.

Den Super-GAU haben wir dieses Jahr gemacht, denn die Kita musste nun zum Dezember komplett schließen – zumindest Stand jetzt. Ja, der Dezember, der für uns Einzelhändler so anstrengend ist, ist nun durch die Betreuung zu Hause noch eine Schippe härter. Ich liebe meine Tochter, aber 12 Stunden lang auf den Turboknopf drücken ist zu viel, und das jeden Tag. Sieben Stunden arbeiten und dann noch fünf Stunden den Hampelmann für meine Tochter zu machen ist viel – vor allem, wenn man psychisch einen an der Scheibe hat. Da bin ich immer froh, wenn meine Tochter in der Kita genug zu tun hatte und sich mit anderen Kindern spielen kann. Zuhause ist halt anders.

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Das, was jetzt ist, ist kein Zustand. Mehr Erzieher darf man nicht einstellen, da der Personalschlüssel wohl dann zu hoch wäre, so die Stiftung. Wie kann der Personalschlüssel zu hoch sein, wenn doch die Erzieher seit einigen Wochen, gar Monaten krank sind und ständig Personal fehlt?! Notfallpläne werden von der Stiftung ausgearbeitet, die meiner Meinung nach nicht ganz „Tüvig“ sind. Zusatzbeiträge müssen trotzdem komplett bezahlt werden, obwohl das Personal dafür fehlt. Die Stiftung sieht sich im Recht.

Externe Dienstleister

Ich kann gar nicht an einer Hand abzählen, wie viele Erzieher hier ein und aus gegangen sind. Während der Zeit zwischen 2021 und 2023 mussten etwa 10 Erzieher eingestellt und wieder entlassen worden sein. Dazu zählen bei mir natürlich auch die externen Dienstleister – die meiner Meinung nach so oder so in einer Kindergarteneinrichtung, wo generell schon reger Personalwechselverkehr herrscht, nichts zu suchen haben. Und schon gar nicht ist es gut für die Kinder, wenn sie jedes Mal jemand Neuen kennenlernen müssen.

Hier besteht auch die Gefahr, dass externe Dienstleister, die, wie der Name schon sagt, extern sind, etwas anstellen können, ohne belangt zu werden, da sie ja nur eine Woche da waren und sich keiner mehr an sie erinnern kann. Dabei spreche ich ganz offen die Übergriffe an Kindern an – die hätten passieren können aber wohlmöglich nicht passiert sind.

Schleichender Prozess & Unzufriedenheit

Die gesamte Situation kam schleichend. Wie ich bereits erwähnte, passierte all das noch 2020 und nun hat es heute den Härtefall erreicht. Corona hin oder her, das ist alles verständlich, und es hat nichts mit der jetzigen Situation zu tun. Vielmehr ist das, was über die letzten Jahre mit dem Personalwechsel angerichtet wurde, hier weitergegangen. Und jetzt der Super-GAU. Der Kindergarten ist nicht mehr wiederzuerkennen.

Als wir damals unsere Tochter in den Kindergarten geschickt hatten, haben wir uns gefreut, dass sie eine gute Zeit haben wird. Doch heute ist es anders, und mir grummelt schon der Magen, wenn ich mal wieder aufs Smartphone gucke und wieder einer krank ist. Und vor allem komisch, dass das alles im Winter passiert. Ja, ich verstehe, dass man im Winter durchaus öfter krank wird. Aber alle sechs Erzieher nacheinander? Da sieht es für mich eher so aus, als ob man unzufrieden ist und man krank macht, da man nicht alleine das alles stemmen möchte.

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Meine Vermutung nur, und ich möchte das nicht festmachen. Aber ich würde gerne das Gegenteil erfahren. Doch so oft wie man uns als Eltern in der letzten Zeit oft hintereinander enttäuscht hat, ist unser Vertrauen gegenüber dem Kindergarten geschwächt oder gar missbraucht.

Jugendamt & Finanzen

The specific relevant content for this request, if necessary, delimited with characters: Was mich interessiert und wo ich gerne mal anfragen möchte, aber mich nicht traue, ist das, wie transparent die Stiftung gegenüber dem Jugendamt arbeitet, welches die Kindergartengutscheine ausstellt? Wenn ein Monat der Kindergarten ausfällt, teilt man das dem Jugendamt mit? Oder steckt man sich gar die Taschen mit den Geldern voll? Das ist eine legitime Frage.

Normalerweise befasse ich mich nicht damit, doch mein Interesse aufgrund dieser Ungereimtheiten geht da etwas weiter. Die Frage ist doch berechtigt? Oder sehe ich das falsch?

Fazit

Nach heutigem Stand empfehlen wir diesen Kindergarten gar nicht mehr. Zu Intransparenz, Zuviel Mauscheleien. Ich empfinde den Kindergarten mittlerweile als eine Zumutung und möchte jeden Abraten dort eine Stelle für sein Kind zu nehmen. Ich weiß, dass es schwer ist, generell einen Kindergarten zu finden, doch besser keinen als den. Das Kind wird eh nur zuhause sitzen und hat auch nichts davon.

Der Name des Kindergartens wird erst am Ende unseres Ausscheidens genannt. Ich möchte hier während unserer Zeit keinen Ärger mit dem Kindergarten haben. Außerdem soll meine Tochter ganz normal in die Kita gehen, ohne Repressalien befürchten zu müssen.

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