Ich wollte ja noch einmal zu der Thematik mit dem Türspion etwas schreiben – da bin ich in der Pflicht, euch darüber zu informieren. Letzten Monat habe ich einige Rechtsanwälte angeschrieben, doch keiner hat dem Fall zugesagt. Ich vermute mal, das Interesse war nicht von großer Bedeutung, und man hätte hier eh nicht gegen ankommen können.
Außerdem waren unsere, also die meiner Frau und mir, Emotionen hochgekocht, sodass wir das natürlich als eine Frechheit empfunden haben, von einem Mieter des Hauses beim Vermieter angeschwärzt zu werden. Dazu kommt noch die Tatsache, dass ich vor einigen Jahren bei meiner Formulierung und der Anfrage, den digitalen Türspion anzubringen, mehr als schwammig gewesen bin und man das so oder so nicht hätte durchsetzen können. So im Nachhinein betrachtet und reflektierend.
Doch auch wenn die Kamera ausgeschaltet ist oder wäre, möchte man doch trotzdem, dass die Kamera ersetzt wird, weil man ja nie weiß, ob ich den Schieberegler in der App auf „aufnehmen“ gesetzt habe und die Kamera aufnimmt. Also, noch dreister und bodenloser kann man gegenüber dem Mieter nicht handeln und so etwas unterstellen. Das ist also ein weiterer Punkt, den sich der Vermieter im Nachhinein herausgenommen hat zu nehmen, damit man bloß die Kamera demontiert.
Zusätzlich finde ich es vom Vermieter beschämend und schon fast unprofessionell, uns nach fast drei Jahren bezüglich des Türspions anzuschreiben und zu verlangen, dass wir diesen demontieren, da wir gegen die Persönlichkeitsrechte verstoßen würden. Nach drei Jahren! Was war denn mit den letzten drei Jahren? Sind neue Gesetze herausgekommen? Alles natürlich Spaß; ich weiß, wie die Gesetzeslage bezüglich solcher Türspione aussieht.
Dass ich aber gar kein Interesse am Filmen habe, ist dem Vermieter egal, denn es wird trotzdem angenommen, dass ich filme und mir das Material nachts ansehe und beobachte, was so im Treppenhaus passiert. Klar, ich habe ja auch nichts anderes zu tun, als mir 24 Stunden Material jeden Tag des Monats anzuschauen. Ich bin ja anscheinend arbeitslos für die.
Ich habe beschlossen, keine weiteren Aktionen zu unternehmen und die Situation zu ignorieren, um Ärger und mögliche rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Ich habe vorsorglich meine Kamera abgedeckt und werde keine weiteren Schritte einleiten, obwohl ich es ursprünglich vorhatte.
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