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Meine Depression: Mein Hausarzt lässt mich auch im Stich (#10)

Scheiß Tag, und meine Depression wird schlimmer. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Mir fehlt die Kraft, und ich bekomme keinen einzigen positiven Gedanken mehr zu fassen. Es sieht so aus, als ob alles zu Ende ist. Ich kann nicht mehr. Ich muss bestimmt wieder arbeiten. Mein Hausarzt lässt mich auch im Stich.

Nachdem mein Neurologe/Psychiater mich sitzen gelassen hat und betonte, dass der Medizinische Dienst und die Krankenkasse Ärger machen könnten, da ich ja schon ewig krank bin, wollte er mich nicht weiter krankschreiben. Das stimmt aber nur zur Hälfte, denn nach einem weiteren Gespräch mit ihr weiß ich, dass sie mich nur etwas ins Leben zurückstoßen wollte. Trotzdem war es Scheiße. Mein Arzt ist aber auch der Meinung, dass ich arbeiten soll, nach dem Motto: Wenn der Psychiater sagt, es geht dir gut, dann geht es dir gut.

Aha. Ich denke, jeder sollte sich da selbst einen eigenen Reim drauf machen. Mir geht es nicht gut, und jetzt erst recht nicht. Denn auch mein Hausarzt möchte mich nicht krankschreiben. Er sieht, dass ich gesund bin, und der und der haben es ja auch so gesagt. Das gleiche Lied. Er hat mir aber versprochen, dass er sich darum kümmert und mir am Tag der auslaufenden Krankschreibung auf jeden Fall eine gute Lösung anbieten wird. Okay, dachte ich mir.

Nun ist heute dieser Tag, und ich sitze hier und schreibe heulend und weiß nicht weiter. Denn es gibt keine Lösung. Man lehnte meinen Termin und die Bitte, mit meinem Hausarzt zu sprechen, an der Rezeption ab. Man sagte, es geht nicht, es gibt keine Möglichkeit. Ich stürmte unkommentiert und heulend aus der Hausarztpraxis. Ich musste raus.

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Heute ist Freitag, 12:30 Uhr, und alle Ärzte haben bereits geschlossen. Was mache ich nun? Was tue ich? Ich habe weder eine Krankschreibung noch kann ich zu einem anderen Arzt, denn es ist nichts mehr offen. Ein Krankenhaus wäre die letzte Option, aber meine Depression ist stärker und zwingt mich in die Knie und möchte, dass ich zuhause bleibe, denn es ist eh alles vorbei, und es gibt keine Lösung.

Ich rufe meine Krankenkasse an und schildere mein Problem. Die Dame an der anderen Leitung scheint nett zu sein und versteht mich, ist aber natürlich nur eine Sachbearbeiterin und kann mir bei meinem Problem nicht viel helfen. Das, was sie mir aber rät, ist, dass man sich, wenn man mit seinem Arzt unzufrieden ist und sich nicht gesund fühlt, einen neuen Arzt suchen sollte. Das fand ich schon sehr sympathisch, da ich immer dachte, man wolle mich loswerden. Einen weiteren Tipp gab sie mir aber noch mit auf den Weg. Sollte es gar nicht besser werden, so kann man die 116 117 wählen. Dort wird man mir sofort helfen.

Gott sei Dank rief mich mein Arzt noch zuhause an und sagte, dass es ihm furchtbar leid tut und dass die Absprache zwischen der Rezeptionistin und ihm wohl nicht so gut war. Er meinte, ich bekomme für zwei weitere Wochen eine Krankschreibung, und dann sehen wir weiter. Ende gut, alles gut? Ich denke nicht. Ich muss abwarten, wenn zwei Wochen rum sind, wie es mir dann geht und ob ich dann schon in der Lage bin, über Arbeit nachzudenken.

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Bis dahin heißt es jede Woche aufs Neue bibbern, bis man gesund ist.

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