Wie komme ich eigentlich dazu?
BKW. Wen dir BKW nichts sagt, ist das nicht schlimm, denn richtig ausgeschrieben wird es: Balkonkraftwerk genannt und ist eine „kleine“ Photovoltaik Anlage für die eigene Wohnung. Aber wieso erzähle ich dir das? Dazu muss ich etwas zurück.
Im März 2022 hatte Russland Ukraine überfallen um das Land anzunehmen. Ganz schlimme Geschichte, aber das kennst du ja. Hier begann das Dilema für die Deutschland und Europa. Öl wurde nicht mehr von Russland gekauft oder gelangte über Umwege zu uns. Strom wurde deswegen teurer und das Auto wurde zum Luxusgut.
Da ich so eine tolle Technikafine Persönlichkeit bin und alles brauche was man nur braucht habe ich begonnen mich nach genauso einem Balkonkraftwerk umzusehen. Die Preise waren damals wuchtig und die Lieferzeit endlos lang. Klar, weil einfach jeder so etwas wollte.
Der Vermieter
Doch bevor man sich so ein Teil auf/an den Balkon montiert braucht man natürlich die Genehmigung des Vermieters. Mein Vermieter war cool mit dem BKW und lies mich wissen wann ich anfangen darf. Die Zeit verging, der Sommer ging. Die Genehmigung ließ auf sich warten, kam aber dann zum Ende des Jahres mit der Freudigen Neuigkeit das nun alles geklärt ist und ich nun das BKW installieren darf. Natürlich musste ich mich an einige strenge Normen beim Anbau halten.
Zeichnen und Planen
Jetzt glaubt man das man schon loslegen kann? Weit verfehlt. Um so ein BKW an die eigene Balkonbrüstung zu tackern braucht man nämlich jemanden, der jemanden kennt, der wiederum jemanden anderen kennt. Ich spreche aus Erfahrung. Denn sonst wird es teuer und man kann bis übernächstes Jahr warten.
Ich habe mich dann Abends drangesetzt und die ersten Entwürfe auf ein Blatt Papier gekritzelt. Mal war es hässlich, mal schön. Dem Ziel aber immer ein Stück näher. Man denkt immer das sich so etwas leicht zu visualisieren lässt – aber weit gefehlt. Ich habe beim Zeichnen und Planen eins gelernt und verinnerlicht: Es geht nicht um Schönheit sondern um Stabilität. Denn es gibt nichts schlimmeres wenn einem vom oben eine PV-Anlage auf dem Kopf fällt. Sicherheit an erster stelle.
Da ich nicht in die Beton-Balkonbrüstung bohren wollte, habe ich mich für ein von mir ausgedachtes Klemmverfahren entschieden. Es wird am Balkonbrüstungsende am Abflussrohr geklemmt und oben an der Balkonbrüstung eingehängt und fixiert. Aber wie? Tja, dafür gibt’s kein bereits gebautes Balkonbrüstung-BKW-System.
Einkauf von Montageelementen
Nun werden Montageelemente für das Grundgerüst gekauft. Meine erste Wahl, und da werden sicherlich viele die Hände übereinanderschlagen: Amazon. Wieso? Ganz einfach: Weil schnell und weil man Dinge so sorglos einfach wieder zurückschicken kann wenn was nicht passt. Und da ich offensichtlich auch keine Zeit und Lust habe mich mit dem Sortiment von OBI und den anderen Baumärkten zu befassen ist die Wahl eben so ausgefallen.
Doch was brauche ich alles? Für mein Grundgerüst brauchte ich folgendes:
- M5 Schrauben mit Mutter für Alu-Profile 20x20mm
- Winkel für Alu-Profile 20x20mm
- Alu-Profile 20x20mm (6x 1310mm, 4x 1500mm)
Das nur eine kleine Auswahl an dem, was man alles für den Bau eines Grundgerüstes in meinen Fall braucht. Du wirst vielleicht mit weniger auch genauso gut auskommen.
Aber das wars doch noch nicht, oder? Wo sind denn die Solarpanele?
- RENOGY 180 Watt flexible Solarpanele (4x)
- Deye 600 Watt Micro-Wechselrichter (mit WLAN-Funktion)
- 7,5m langes Schuko-Kabel mit Betteri-Stecker
Endresultat
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