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Meine Depression: Fitness/Joggen für Kopf und Körper (#62)

Das, dass ich mal wieder über Fitness und Joggen schreibe, hätte ich nie gedacht. Ich habe mich nämlich seit dem, dass ich arbeite, wieder ganz tief eingegraben, nur scheiße gefressen und nichts getan. Nichts für meinen Kopf und schon gar nichts für meinen Körper. Dabei ist es so wichtig, dass man es tut – sagt auch mein Psychotherapeut. Es ist wichtig, dranzubleiben und sich nicht durch Kleinigkeiten ablenken zu lassen. Sagt er so einfach – denke ich mir jedes Mal.

Ich verliere schnell die Lust und ich muss mich oft selbst motivieren. Da ist auch das eigentliche Problem. Ich kann es nicht. Ich brauche jemanden, der mich gefühlt jeden Tag anschreit, motiviert und mich daran erinnert. Joggen geht sogar noch – das ziehe ich durch – aber Fitness geht echt gar nicht. Kaum denke ich an Fitness, das mit Kniebeugen und Dehnungsübungen zu tun hat, schon habe ich keine Lust mehr. Das ist echt nervig. Und zu der Depression macht mich das weiter depressiv. Ich muss das ein paar Tage durchziehen und dann geht’s meistens. Doch die Tage erstmal zu schaffen ist wie ein Sechser im Lotto oder bei Sportwetten alle Spiele richtig zu tippen.

Schwimmen wäre für mich einfacher, denn ich habe Bock drauf – aber sämtliche Schwimmhallen sind wegen Bauarbeiten geschlossen oder das Wasser ist wegen dem Ukrainekrieg und die damit verbundene Gaskrise zu kalt. Ja, ich weiß, Luxusprobleme. Aber ich will mir einfach nicht meinen Arsch abfrieren.

Also doch wieder Fitness und Joggen. Heute fange ich auch wieder an. Fürs Erste reichen 20 Minuten oder drei Kilometer. Das soll erstmal genug sein, denn man darf sich auch bei so einer langen Pause nicht zu viel zumuten – sonst hat man keinen Bock mehr. Später packe ich jeweils ein paar Minuten oder Kilometer dazu, sodass ich knapp 30 Minuten laufe. Das versuche ich drei Tage die Woche zu machen. Fitness versuche ich nach dem Joggen zu machen. Das soll circa 10 Minuten dauern und wird sehr intensiv sein. Hoffe ich zumindest – denn 10 Minuten sind eigentlich total lächerlich. Für mich aber nicht.

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Ich wiege zur Zeit knapp 78 Kilogramm. Mein Fitnesstracker von Huawei Health sagt mir, dass ich Fett bin – ganz unrecht hat er nicht mit der Behauptung. 😉 Deswegen habe ich mir ein ganz klares und erreichbares Ziel gesetzt. Ich möchte bis Ende Februar nur noch 73 Kilogramm wiegen. Das ist in meinen Augen ein mache, wenn ich mich jetzt ranmache.

Doch einen Nebeneffekt hat es auch, ich tue auch etwas für meinen Kopf. Denn dadurch dass ich an Depressionen leide und psychosomatische Störungen habe, ist das ein weiteres ganz großer positiver Effekt, der mir wieder hilft, noch strukturierter und nicht so interessenslos zu sein.

Ich habe mir nun zur Aufgabe gemacht, jede Woche einmal meinen gesamten Fortschritt zu posten.

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