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Meine Depression: Schlaganfall oder Psychosomatisch (#8)

Mir geht es schon die gesamte Woche echt mies, wieder dieses „Dumpfe Ohr“ und wieder dieser Schwindel. Das sind eigentlich die einzigen Dinge, die mich in meinem Leben einschränken. Aber diese Woche hat alles noch schlimmer gemacht.

Trigger-Warnung: Wer auch an Depressionen oder psychosomatischen Beschwerden leidet, sollte diesen Beitrag nicht lesen! Mehr werde ich dazu nicht schreiben.

Ich habe vermehrt linksseitig ein Taubheitsgefühl und spüre, dass mein Arm schlapp ist. Damit beschäftige ich mich nun schon sehr lange und den ganzen Tag über. Aber es wird nicht besser, sondern eher schlechter. Die Krönung war jedoch mein Therapeut, denn als ich ihm meine Symptome erklärt habe, wurde es auf dem Heimweg mit dem Fahrrad schlimmer. Ich habe meine Frau angerufen, weil ich wirklich große Probleme verspürte. Ich kann verstehen, dass mein Therapeut besorgt war, aber leider hat mich das sehr ausgelöst.

Meine Frau kam dann, analysierte das Problem und war sehr besorgt. Ein Krankenwagen musste nicht gerufen werden, aber ich wollte gerne ins Krankenhaus. Denn jetzt reicht es. Ich muss endlich etwas tun. Das geht schon viel zu lange so. Normalerweise bin ich nicht der Typ für Krankenhausaufenthalte oder ähnliches, denn ich löse solche Dinge lieber alleine und warte, bis es besser wird. Aber in diesem Fall ist es wirklich schlimm geworden.

Zuhause angekommen ging es weiter. Ich habe mich hingelegt und war zunehmend besorgt – meine Frau auch. Ich hatte Herzrasen, mein Arm wurde immer tauber und ich konnte wirklich nicht klar denken. Ins Krankenhaus zu fahren würde zu lange dauern. Meine Frau rief den Notruf (112) an und schilderte meine Symptome. Der Krankenwagen kam, hieß es. Nach etwa 20 Minuten Wartezeit war der Krankenwagen da. Zwei junge Rettungssanitäter kümmerten sich um mich und machten Tests. Blutzuckertest, ob ich die Hand drücken konnte und Blutdruckmessung. Auf die Frage, was ich habe, antwortete ich mit „Depression“. Ich glaube, das war ein Fehler.

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Denn sobald man von Depression spricht, wird man oft abgestempelt und nicht ernst genommen, weil vieles psychosomatisch ist und es als Kopfsache abgetan wird. Man schloss einen Schlaganfall aus. Aber sie wollten mich in ein Krankenhaus mit einer psychosomatischen Abteilung bringen und mich dort gründlich untersuchen – genau das brauche ich.

Nachdem ich im Krankenhaus ankam, dachte ich, dass es nun losgeht. Ich werde endlich gründlich auf Herz und Nieren gecheckt. Aber dem war nicht so. Nach etwa zwei Stunden Wartezeit und einer Rezeptionistin, die mich belehrte, wie wichtig es sei, solche Symptome frühzeitig zu melden, da im Falle eines echten Schlaganfalls jede Minute zähle, dachte ich mir meinen Teil.

Nun wurde ich in ein Sprechzimmer gerufen. Der Facharzt hörte sich meine Beschwerden an und hatte gleich einen Rat parat. Ich zitiere: „Es gibt hier viele andere schwerere Fälle. Und da Sie offensichtlich gesund sind, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber wir können ein CT/MRT machen.“ sagte er. Ich schwieg, denn ich hatte schon erwartet, dass mir niemand helfen kann. Es ist schon seltsam, dass niemand helfen kann, wenn es um die Krankheit Depression und alles drum herum geht, obwohl man schon irgendwie an der Quelle ist.

Er gab mir noch einen Rat mit auf den Weg und empfahl mir, mich in einer psychosomatischen Klinik vorzustellen. Dort könnte man mir wirklich helfen und intensiver unterstützen. Vielleicht werde ich es in Betracht ziehen.

Ich stehe wieder am Anfang. Heute dachte ich, dass es soweit sein würde und ich endlich wüsste, was mit mir los ist, denn niemand sonst kann mir mit meinen Symptomen weiterhelfen.

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Das bleibt wohl erstmal so …

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