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Mein Depression: Wie gehe ich derzeit mit Stress und Angst um? (#67)

Meine Frau ist nun seit einigen Tagen in der Klinik, und mir geht es zunehmend schlecht. Zugeben möchte ich es jedoch nicht und offensichtlich meiner Frau gegenüber auch nicht zeigen. Ich bin stark, jetzt. Meine Frau darf in dieser Zeit nicht sehen, dass es mir schlecht geht und ich mich nicht gut fühle. Ich bin nicht so – muss es jetzt aber einige Wochen durchhalten. Fallen wird es mir schwer – denn eigentlich bin ich sehr emotional.

Schlecht ist nur, dass ich in den letzten Wochen erst das Projekt Ziel 73 gestartet habe, bei dem ich fünf Kilo bis Februar abnehmen möchte. Das klappt nun nicht – zumindest habe ich gerade keinen Kopf dafür. Sicherlich wäre es besser, doch ich denke, ich lasse die ganze Überanstrengung lieber sein – ich kann mich auch anders erholen und neutralisieren.

Körperlich bin ich also demzufolge nicht im besten Zustand – und meine mentale Lage ist auch nicht so gut. Stress und Angst bahnen sich bei mir an. Angst, dass ich das mit meiner Tochter nicht schaffe und ich viel zu gestresst bin, um das Ganze wochenlang auszuhalten. Es wird ein Kampf. Zwar nicht um Leben und Tod, aber darum, dass ich vielleicht selbst nicht durchdrehe und kaputtgehe – derzeit sieht es danach aus.

Mein Plan ist, nicht durchzudrehen und nicht vollkommen die Kontrolle zu verlieren. Doch genau das ist das Problem – wie mache ich das? In dieser Situation war ich noch nie. Einige Stunden alleine um das Kind kümmern, den Haushalt komplett alleine schmeißen und dann noch Zeit für sich finden. Wie soll das gehen? Sonst waren wir immer zu zweit. Das muss ich aber schaffen. Stück für Stück.

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Stück für Stück heißt aber auch, dass ich sehr viel Zeit auch für mich einplane und etwas weniger für meine Tochter. Doch damit meiner Tochter nicht zu kurz kommt, kann sie einige Zeit in Papas und Mamas Bett schlafen. Das ist für die verlorene gemeinsame Zeit wichtig. Angesprochen habe ich es, und meiner Tochter hat es gefallen. Aber warum hätte sie auch nein sagen sollen, das würde bestimmt jedem Kind gefallen 😉 Ich freue mich, und schon überkommt mich eine positive Stimmung.

Stress ist damit schon mal abgedeckt, und ich gehe es langsam an. Doch die Angst, dass meine Frau viel länger im Klinikum bleibt und es ihr nicht besser gehen wird, macht mich schon fertig. Ich liebe meine Frau, ich liebe sie sehr. Sie hat mir unser gemeinsames Kind geschenkt, und dafür danke ich ihr sehr. Das Kind gibt mir Kraft – auch wenn es oft sehr bockig und nervig ist – so sind Kinder nun mal. Doch eines sage ich mir immer: Es ist nur eine Phase und wird schnell vorbeigehen. Sie hat mit mir und meiner Psyche sechs Jahre ausgehalten, wo ich nichts getan habe, dann werde ich wohl komprimiert die paar Wochen durchhalten können. Angst ist also komplett unbegründet – eigentlich. Doch der Kopf zielt immer anders ab.

Ich denke, dass ich das schon gut im Griff habe.

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