Mein aktueller Zustand: Ich fühle mich irgendwie schwebend, aber ehrlich gesagt, geht es mir ziemlich mies. Die Rippenfellentzündung macht mir wirklich zu schaffen. Ich habe keine Energie, um irgendetwas zu unternehmen, weder für mich selbst noch für andere.

Selbst Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern reizt mich momentan überhaupt nicht. Stattdessen versinke ich wieder einmal in meinen eigenen Gesundheitsproblemen. In dieser unangenehmen Situation fühle ich mich irgendwie seltsam wohl, als wäre das mein eigenes Reich. Am liebsten wäre es mir, wenn mich einfach alle in Ruhe lassen würden, denn es geht mir wirklich schlecht. Ein bisschen Mitgefühl wäre jedoch auch nicht verkehrt – zumindest denke ich das gerade.

Denn mein Zustand ist irgendwie undefinierbar seltsam. Ich fühle mich irgendwie schwebend und ohne klaren Sinn. Ich existiere nur, ohne im Moment zu leben, sondern sehne mich nach dem Tag, der hoffentlich bald vorübergeht. Das ist wirklich unangenehm, und mein Zustand spiegelt genau wider, wie miserabel es mir geht.

Ein Ausflug auf den Spielplatz? Nein, heute nicht. Essen für die Familie zubereiten? Ja, das muss ich wohl. Also überlege ich mir, was besonders wichtig ist und was ich erledigen muss, und wo ich vielleicht aussetzen kann und wo ich wirklich nicht gebraucht werde. Dennoch fühlt es sich blöd an, nicht mithelfen zu können, obwohl ich es gerne würde. Ich bemitleide mich jedoch immer selbst, so sehr, dass ich den ganzen Tag schlafe und mich in meiner Depression verkrieche.

Doch kaum ist die Nacht hereingebrochen, stehe ich auf und gehe an den Laptop. Alles ist ruhig, und ich bin allein. Kein Lärm, niemand, der stört – einfach Ruhe. Das ist wirklich schön. Doch am nächsten Morgen beginnt die ganze Geschichte von vorne. Meine Frau und meine Tochter sind immer noch da. Toll, aber auch nervig. Obwohl ich gerne an etwas anderes denken würde. Doch die Depression hat ihre eigenen besonderen Momente, besonders in einem tiefen Tief. Da scheint die Depression sich nur noch tiefer einzunisten.

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Aber auch hier, die Tage vergehen und vergehen, und es wird wieder besser. Es ist immer nur eine Frage der Zeit und manchmal der Einstellung.

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One thought on “Meine Depression: Zustand ist Schwebend (#52)

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